Oh wie schön ist Nerdistan – Frischfleisch auf der FedCon 2018

Im Frühjahr 2018 sitzt ein einsamer Kleinstadt-Grufti Schrägstrich Nerd in seinem Keller am Rechner und beschließt, einmal in ganz neue Dimensionen vorzudringen.  Das Hirn rödelt mit dem Rechner, der langsam mal neue Innereien gebrauchen könnte, seit geraumer Zeit schon um die Wette, und dann passiert eine eigentlich unbedeutende Kleinigkeit, die den Grufti-Nerd-Hybriden aber dazu veranlasst, noch in der selben Nacht auf einen Rutsch Zugkarten, Unterkunft und Tickets zu ordern.

 

Heuer sollte es, nach 12 Jahren WGT in Folge, mal woanders hingehen zu Pfingsten – und zwar gen Bonn, zur FedCon. Wie ich im vorangegangenen Artikel schon schrub, so war die FedCon seit ca 1995 das Traum-Ziel meines damals jugendlichen Nerd-Ichs mit vollumfänglichem Star Trek-Vollschuß, doch zu der Zeit war das für mich eine unerreichbare Angelegenheit.

Inzwischen ist der 16-jährige Nerd wieder aufgestanden und freut sich gar diebisch seines Daseins – das heißt für mich auch daß ich nun ganz schamlos alles nachhole was in den 90ern so noch nicht ganz machbar war, wie eben Cons, Requisiten sammeln und bauen, und natürlich Uniformen nachnähen – so „screen accurate“ wie möglich – die dann selbstredend standesgemäß auf den Cons ausgeführt werden. Als Teenie-Nerd in den 90ern bekam man von seinem Umfeld für diese Leidenschaft nicht selten so einige Ekelhaftigkeiten ab.

 

Obwohl ich vor drei Jahren – mit der ersten deutschen Doctor Who Themen-Con namens „TimeLash“ bereits angefangen habe mal in Cons reinzuschnuppern, so bin ich dennoch eher ein Con-Neuling, denn ausser der Timelash hatte ich bis dato noch keine andere derarte Veranstaltung besucht. Die Doctor Who Con hat jedoch jedes Mal immer großen Spaß gemacht, auch dank der überschaubaren und unglaublich familiären Atmosphäre, bei der man an jedem Eck mit Leuten ins Gespräch kam und so zusammen seinen Spaß hatte.

 

Die FedCon jedoch war in meinem Kopf inzwischen eine unglaublich riesige und unübersichtliche Angelegenheit, daher fiel bislang die Entscheidung zu Pfingsten ohne viel Überlegen immer wieder aufs WGT – denn das Bild das ich mir da selbst gemalt hatte, war irgendwo auch etwas erschreckend.

 

Zu meinem Glück aber erwies sich das alles als völlig falsch, aber dazu später natürlich mehr …

 

Am 17. Mai kletterte ich unausgeschlafen und unter diversen Flüchen erstmal auf den Dachboden um „den Rollkoffer“ auszugraben – ein Gepäckstück das ich leidenschaftlich hasse, da es sperrig ist, Lärm macht und ständig irgendwie im Weg ist, leider aber ging mein Plan, alles an Gepäck in meinen großen Army-Rucksack komprimiert zu bekommen, hinten und vorne nicht auf, also stand ich am Ende mit besagtem Rollkoffer, einem kleinen Army-Rucksack und noch einer Umhängetasche am marktredwitzer Bahnhof und verbiß mir ein paar „farbige Metaphern“, als an der Anzeigetafel mal wieder eine Zugverspätung angekündigt wurde.

Das mit den Verspätungen sollte sich noch durch die weitere Reise ziehen, zum Glück belief sich – dank günstiger Alternativ-Verbindungen, aber mit einigem Gerenne und nervigen Extra-Gewarte – die Verspätung dann nur auf grob eine halbe Stunde.

 

Meine Unterkunft hatte ich über Airbnb gefunden, in Laufweite des Maritims, dennoch bot meine Gastgeberin mir sofort nach der Buchung ihr Rad an. Das Kopfkino sah schon Data auf einem alten Damenrad durch Bonn rollen, und nachdem ich eingecheckt hatte und die Vermieterin mir noch das Rad übergeben wollte, hätte ich beinahe laut losgelacht als es sich tatsächlich als hellblau gestrichenes Retro-Damenrad entpuppte! Das würde ein ganz großer Spaß werden …

 

In Bonn hatten Bekannte, die ich von der TimeLash bereits kannte, einen Tisch in einem kleinen chinesischen Restaurant reserviert, das praktischerweise auf halbem Wege zwischen Maritim und meiner Unterkunft lag, da man da bereits auf mich wartete, entlies ich nur noch schnell meine Starfleet-Uniformen aus dem Rollkoffer-Gefängnis und machte mich dann auf den Weg.

 

Der Vorabend war bereits ganz wunderbar und wir verstanden uns allesamt so prima daß schnell klar wurde, daß da wohl Freundschaften draus werden. Da mir solche Reisen „dank“ einiger Macken nicht grade leicht fallen, hatte ich im Vorfeld natürlich zusätzlich Bedenken, am Ende alleine und etwas verloren auf  einer mir unbekannten Veranstaltung zu stehen, doch „die Gang“ – wie sich die angenehm bunt gewürfelte Nerd-Truppe aus NRW nennt – nahm mich ganz herzlich auf! Und im Folgenden stellte sich auch heraus wie einfach es noch werden sollte, auch sonst Anschluß und großartige Gespräche zu finden!

Natürlich wird das schönere Ohr in die Linse gehalten 😀

Die erste Nacht war dann etwas holprig, ich war für meine Gewohnheiten als Fledermaus zu früh im Bett, und dann noch in einem unbekannten welchen, und dann klingelte mein sicherheitshalber  gestellter Wecker auch noch viel zu früh … vom WGT her kennt man das ja, das man den Vormittag erstmal verpennt oder zumindest jede Zeit ausnutzt um den Tag gemütlich anzugehen, denn meistens geht die Action erst Spätnachmittags richtig los .. diesmal aber überredete ich mich um halb 8 zum Frühstück, allerdings waren die Teetassen in der Küche zu klein um darin eine angemessen Menge Koffein, in Form von kräftigem schwarzen Tee mit Milch, unterzubringen, ich schaffte es dennoch mein Gesicht mit Vulkanier-Augenbrauen aus Wollkrepp auszustatten, nur der erste Versuch, spitze Ohren mit Mastix auf meine eigenen zu kleben, war mehr schlecht als recht und ich sah sie schon auf dem Rad bereits wieder von Dannen flattern …

 

 

Zum Glück aber hielten sie bis zum Abend durch, stoisch-vulkanisch in exakt der assymmetrischen Position in der ich sie unter vielen un-vulkanischen Flüchen angebracht bekommen hatte …

 

Am Maritim beobachteten noch nur wenige Besucher Spock auf dem Rad ankommen, ich hoffte inständig daß das gute Stück bis zum Abend vor der Türe stehenblieb und machte mich auf den Weg zur Bändchenausgabe. Dort bekam man eine Eintrittskarte und ein Bändchen, was beides beim Einlaß vorzuzeigen war.

Die Dame schob mir also das Band über die Hand und schaute mich dann verwirrt an weil ich immernoch stehenblieb – in gewohnter Erwartung daß jemand noch die Plombe zudrücken würde und die überschüssigen Enden abschneiden. Es stellte sich heraus daß bei diesen Teilen das wohl nicht nötig war, und so räumte ich den Platz und fing an meine neuen Freunde zu suchen.

 

Bild von Oti Würtz

Wir versumpften dann erstmal den nachmittag über in der Lobby, kamen wieder herrlich-angeregt ins nerdige Gespräch, danach drehten wir eine Runde, bei der die Gang mir die Örtlichkeiten zeigte und soweit alles erklärte – im Grunde ist die FedCon auch überschaubar, man trifft Bekannte von der Doctor Who Con und lernt so noch viele weitere Leute kennen. Bis auf vielleicht eine Begegnung habe ich so lauter großartige, nette, witzige und angenehm-durchgeknallte Leute kennenlernen dürfen, und allein schon der erste Tag war ein wahres Fest!

Auch Bekannte aus Luxemburg waren da, die aber leider nur für den Freitag freinehmen konnten, dennoch hatten wir Gelegenheit ein bisschen zu plaudern und ein paar Bilder zu machen – Monique hatte Anfang des Jahres von mir ein Doctor Who-Cosplay geschneidert bekommen und hatte sich in ein rotes Classik-Trek Uniformkleid geworfen, voll ausgerüstet mit Tricorder, Phaser (danke fürs kurze Ausleihen) und einem 20 Jahre alten Tribble der vor sich hin gurrte … Heng hatte sich Lokai aus der TOS-Folge „Bele jagt Lokai“ ausgesucht … da war ein gemeinsames Bild natürlich eine Notwendigkeit!

 

Mein erstes Panel war dann das erste mit Q himself – John DeLancie! Nachdem ich relativ spät mein Ticket geordert hatte, bekam ich „nur“ einen Platz auf der Empore, glücklicherweise war aber auch der große Saal im Maritim nicht exorbitant riesig und die Empore erwies sich nicht als der schlechteste Platz, wenn man zeitig reinkam konnte man sich direkt ans Geländer setzen und sah die Schauspieler von da aus eigentlich recht gut. Zur Erklärung: jeder bekommt nach Ticket-Nummer einen Sitzplatz zugewiesen, der in jedem Panel dann auch der eigene bleibt. Nur auf der Empore muss man sich suchen was noch frei ist.

 

Entgegen seiner oft exzentrischen Rollen – besonders auch als Q – erwies sich John DeLancie als sehr bodenständig und erzählte von seiner Leseschwäche in Jugendtagen. Natürlich gehören auch Fan-Fragen zu den Panels, und so begab es sich daß Q der versammelten Mannschaft erzählte, wie es war, für die TNG-Episode „Noch einmal Q“ unbekleidet auf der Brücke der Enterprise D zu materialisieren:

 

Direkt danach war es Zeit für die „Opening Ceremony“, die „Mistress of Ceremony“ – Lori Dungey, führte das gesamte Wochenende über ziemlich sympathisch und witzig durch das Programm und war sich auch für einige Extra-Späße bei noch kommenden Shows keineswegs zu schade – ich hatte sehr viel Spaß an der Moderation!

 

Zur Eröffnungsveranstaltung heizte die Moderatorin erstmal stimmunsgmässig-nerd-kompatibel ein und dann kamen die Vortragenden wie Schauspieler des Wochenendes auf die Bühne.

Die FedCon diesen Jahres war schwerpunktmässig auf die Neuauflage von „Battlestar Galactica“ ausgelegt – eine Serie die ich anfang der 2000er nur sporadisch verfolgen konnte, denn meine Studentenbude war glotzenlos glücklich, so bekam ich immer nur wochenends bei Eltern mal was mit – die Serie steht auf jeden Fall noch auf der „Sehen-Muss“-Liste, denn das was ich mitbekommen hatte, hat mir damals schon zugesagt. Ich kannte also die Schauspieler im Grunde durchaus, hatte aber zu wenig Bezug zu der Serie, also lies ich die Panels aus und versteifte mich allein auf die anwesenden Star Trek Stars – die am Ende der Opening Ceremony auf die Bühne kamen. Neben John DeLancie waren Robert Picardo – der Holodoc aus „Voyager“ anwesend – und er sprach deutsch, sowie Jonathan Frakes und Brent Spiner – der seinen ersten Auftritt auch gleich speziell inszenierte:

Ich muss sagen daß übermässiges Fan-Gehabe eigentlich ja nie mein Ding war, muss aber wirklich gestehen daß ich ein bisschen in meinem Sitz versunken bin, als Commander Riker und – vor allem – Brent Spiner leibhaftig auf der Bühne standen. Ich stellte mir vor, ich könnte zurückreisen um meinem 16-Jährigen Ich zu sagen, ich würde Data tatsächlich mal treffen … da tat es einen unhörbaren Rummser, als der 16-Jährige innere Nerd ohne weiteren Kommentar hintenüber umgekippt ist … er hat es aber gut überstanden und grinst nun leicht benommen vor sich hin.

 

Meine Freunde sind ohne die Opening zu sehen zu ihrem Hotel zum Abendessen gegangen, ich schloß mich nach dem Ende dann an.

Der erste Abend endete damit relativ zeitig, in Erwartung von WGT-Ähnlichen Zuständen in den Folge-Tagen hatte ich auch nichts dagegen, wieder früher ins Bett zu kommen … denn am Samstag hatte ich Zeitdruck, das erste Panel von Brent Spiner und Jonathan Frakes war um 10:00 Uhr früh auf dem Plan und das durfte ich natürlich nicht verpassen!

 

Die Teetassen sind über Nacht dummerweise nicht größer geworden, also machte ich das Beste aus der frühen Zeit und und gab mir Mühe, mich in einen möglichst guten Data-Nachbau zu verwandeln.

Androide, frisch aufpoliert – glänzt wieder wie neu!

Wer sich generell für ein – richtig ausführliches Kostüm-Making-Of  interessiert, der sollte mal hier reinschauen. Primär rede ich da über die Herstellung der Uniformen, aber auch über das Make-Up und alles was sonst noch wichtig ist. Das WiP ist noch nicht abgeschlossen – aber wer nicht lesefaul ist, findet alles weitere dort.

Ich war zeitig gleichmässig eingegoldet und merkte aber schnell, daß Mr. Spiner nicht übertrieben hatte, als er sich in einem Interview mal über die Hartnäckigkeit des Goldpuders äusserte. Da ich auch ein bisschen was über die Hände verteilt hatte, zeigte sich schnell überall ein gleichmässig schillernder Glitzer-Film … trotz ordentlicher Schicht Fixierspray – welche mich nach dem Aufsprühen ein paarmal mit angehaltener Luft aus dem kleinen Bad flüchten lies …

 

Gegen halb 10 schwang sich Data dann also auf das hellblaue Damenrad und zog los. Die normalen Passanten guckten schon etwas, in Anflugschneise des Maritims aber hörte ich dann ein „Nein wie geil!“ hinter mir und vor mir reckte ein Besucher mit breitem Grinsen den Daumen in die Höhe. Und ja, ich freute mich total darüber!

Das „Auftakeln“ – hier mit diversen Cosplays aus der SciFi Landschaft – hat etwas viel entspannteres als die Aufrüscherei zum WGT. Primär hängt es damit zusammen daß man nicht per se als „Objekt, frei zum Abschuß, weil will es ja so!“ abgestempelt wird, sondern man ist ein Fan unter Fans der seine Begeisterung eben so ausdrückt, während Fans in T-Shirts weder darüber meckern noch angemeckert werden. Wenn jemand ein Bild machen will, oder man von sich selbst ein paar macht, so juckt das keinen auch nur annähernd.

Vor der Eingangstür stellte ich das Rad am gleichen Fleck wie tags davor ab, schwang – in alter Mountainbike-Fahrer-Gewohnheit – das Bein in unnötig hohem Bogen über den Sattel, fummelte am Schloß, zog die Uniformjacke nach unten und nahm Kurs auf den großen Maritim-Saal.

Jonathan Frakes und Brent Spiner waren exorbitant gut drauf und hatten schon nach kürzester Zeit den Saal ausgelassen zum Lachen gebracht. Man witzelte über die frühe Uhrzeit und kam bald auf die Idee, eine neue „Morning Show“ aufzuziehen – kurz entschlossen schlugen die zwei dann vor die „Pilotfolge“ am Montag zum Besten zu geben, indem sie ihre dort nacheinander geplanten Panels einfach zusammenlegen wollten.

Und da war es wieder – dieses irgendwie ganz neue Gefühl – der inhärente Fan-Dachschaden sprang an und so machten mich die zwei mit ihrem Humor emotional fix und alle – aber auf eine sehr angenehme und unterhaltsame Art! Entsprechend war das Panel viel zu schnell vorbei, und so suchte ich meine Freunde im Innenhof, lies mich kurz nieder und erstattete Bericht während ich zeitgleich versuchte, mich irgendwie wieder selbst einzusammeln. Und dann war es Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen, ich lies meine Tasche kurz bei der Gang und ging zum Ticket-Tresen. Dort verlangte ich ein Foto-Ticket … Staff-Mitglied eins fragte für wen – Brent Spiner – Staff-Mitglied zwei lässt kurz von ihrem eigenen Kunden ab und bemerkt grinsend – das würde man doch sehen!

 

Und kurze Zeit später fand ich mich, schon wieder etwas verwirrt, in einer Menschen-Schlange wieder. Hinter mir eine nette junge Dame in petrolfarbener Voyager-Uniform.  Wie so oft an diesem Wochenende kam man ganz ohne Umschweife ins Gespräch, sie hatte schon einige Con-Erfahrung mehr, war aber dennoch mindestens genauso nervös wie ich. Vor mir gruschte ein junger Kerl alle paar Minuten seinen Rucksack durch, den er dazu auf den Boden abstellte und sich herunterbückte. Durch die beengten Platzverhältnisse in der Schlange schrubbte sein be-jeanster Hintern dabei mehrere Male an meinen Handrücken entlang. Mit der Folge daß sich zwei immer deutlicher abzeichnende goldene Streifen auf seinem Hosenboden bildeten. Ich versuche Data-like Contenance zu bewahren und bezweifle gedanklich die Aufschrift auf der Fixierspay-Dose, die da versprach, Make-Up auch gegen extreme Beanspruchung und Abrieb resistent zu machen. Im Feldversuch eindeutig widerlegt – ich werfe meiner grinsenden Gesprächspartnerin ein Schulterzucken zu während der Hosenboden-Besitzer nichtsahnend die Schlange entlang vorrückt..

Zusammen nervös sein ist angenehmer und so verquatschten wir die Ansteh-Zeit ein wenig und plötzlich bin ich schon ganz nah dran … danach geht alles so schnell daß man keine Zeit mehr hat wirklich nervös zu sein, im Nachhinein finde ich das ziemlich schade, auch wenn ich weiß daß man die Massen an Leuten, die für die Fotos anstehen, ansonsten kaum durchbekommt.

 

Da steht er also, sieht mich – macht einen tatsächlich beeindruckten Gesichtsausdruck und hat für „Lady Data“ (auch wenn das natürlich nicht stimmt aber – ich habe ja auch kein Schild mit vollumfassender Erklärung um den Hals hängen …) ein Kompliment .. ein Glück daß man unter dem Gold nicht sieht wie die Gesichtsfarbe so leicht zum rot überwechselt. Klingt peinlich, zugegeben, aber hey – ich stehe  dem echten Data gegenüber, der meinen Nachbau gerade für toll befunden hat! Versetzt euch da doch mal in meine Lage 😀

„Oh, how are you today!“ sagt er dann noch in gemütlichem Plauderton, und ehe ich – in englisch – eine kleine Antwort rausgebracht habe, brüllt der Fotograf schon und zählt auf drei, reflexartig werden 15 Jahre Kamera-Erfahrung in den Arbeitsspeicher geladen, es blitzt uuund – im Kasten. Nächster bitte. Ich lasse Mr Spiner also los, der aber noch einen halben Schritt auf mich zumacht und tatsächlich noch irgendwas sagen will – doch da steht der nächste schon und mir fällt nur noch „thank you so much!“ ein, dann sammle ich meine Tasche wieder auf und finde mich in der Schlange zum Bilder-Abholen wieder. Ein weiteres mal an diesem Wochenende bin ich dezent verwirrt und emotional erschlagen. Hinter mir schließt das Mädel auf, mit dem ich mich schon so gut unterhalten hatte, zusammen verwirrt sein verkürzt auch die Wartezeit auf die Bilder etwas …

Bitte eine Zeitblase für diesen Moment – für ein schönes Gespräch, so von Original zu Kopie …

Aber mein Foto ist ganz großartig geworden und ich freue mich über das Mitbringsel, die Verwirrtheit weicht dem Glück des 16-jährigen Mini-Nerds der während des Fotos wieder umgekippt war und nun zu verstehen versucht, daß das tatsächlich gerade passiert ist. Meine Gesprächspartnerin holte kurz nochmal Luft und verabschiedet sich – die nächste Schlange war für Jonathan Frakes, und da hatte sie auch ein Ticket geholt.

Ich traf in der Abhol-Menge noch Ralf, einer der Organisatoren der TimeLash und auch wir gerieten nochmal in ein kurzes Gespräch. Ralf ist einer der alten Con-Hasen und es stellt sich nicht nur bei unserem Gespräch heraus daß die „Erfahrenen“ sich oft wirklich drüber freuen wenn das Frischfleisch noch alles ganz neu und aufregend findet und daher so ein wenig aus dem Häuschen gerät. Beim WGT hingehen scheint es oft so daß man nervöse Neulinge doof findet, wer in den 90ern noch nicht beim WGT war, sollte dann auch besser nicht erst mitreden …

 

Ralf stellte sich auch mit in die Jonathan Frakes Schlange, für mich sollte das Bild das ich gerade in seiner Mappe verstaute, das einzige des Wochenendes sein … ich muss mich an solche Fan-Ausgaben erst irgendwie auch noch gewöhnen und bin daher erstmal bescheiden gewesen.

 

Im Innenhof müsste die Gang noch versammelt sein, also steuerte ich den wieder an. Meine neuen Freunde begutachten das Bild auch gleich – ich kanns immernoch nicht fassen daß Leute sich wegen einem Fan-Dachschaden so wunderschön ehrlich mit einem freuen. Wenn man aus Jugendtagen drauf trainiert ist, daß Fan-Bekundungen zu abfälligen Blicken, bis hin zu handfesten Gemeinheiten führen, dann ist das wie der Nerd-Himmel auf Erden. Und mir fällt auf daß Brent Spiner ganz sicher auch Goldstaub von mir abbekommen haben muss … der innere, 16-jährige Nerd kichert schon wieder vor sich hin und sucht sich sicherheitshalber eine Papiertüte …

 

Später am frühen Abend steht Robert Picardo auf dem Plan, der legte auch gleich gut los und erklärte den Sinn seines Hutes – ohne diesen würde nämlich der Glanz seiner Glatze das Publikum blenden .. man könne ihn dann auch vom Weltraum aus sehen, also behält er den Hut mal lieber auf.

Beeindruckend auch seine Ausführungen über seine Arbeit für die „Planetary Society“ – die aber auch nicht ohne unterhaltsame Einlagen bleibt, denn als Einspieler lief dann Picardos Abschieds-Lied an die Raumsonde Cassini, die zu meinem Ohrwurm des Wochenedes werden sollte:

 

 

Seitdem habe ich das Video zigmal gesehen und kann immernoch nicht ganz genug davon bekommen …

 

 

Data testet die lokalen, wenn auch etwas archaischen Fortbewegungsmittel

Einige Bekannte wollen später noch das Panel von Jason Isaacs sehen, doch obgleich ich ihn als Mensch wie Schauspieler sympathisch und echt gut finde, so tue ich mir – als Trekkie mit gut 28 Dienstjahren – wie die meisten von der „alten Fan-Riege“ bei „Discovery“ nach der ersten Staffel noch recht schwer, selbiges unter „Star Trek“ überhaupt einzuordnen, also folge ich der Gang ins GSI um etwas gegen den knurrenden Magen zu unternehmen.

Die hat sich schon partytauglich frisch gemacht, da ich das nicht mehr schaffen würde, blieb ich wie ich bin. Das gab uns Gelegenheit „Data auf dem Damenrad“ mal in statischem wie in bewegtem Bild festzuhalten. Die Gang versucht nicht allzu sehr zu lachen, als ich mit schnörzelgerader Haltung eine kleine Runde für die Kamera drehe … tatsächlich passiert das ganz von alleine – man nehme nur 13-Jahre Bühnentanz-Erfahrung aus einer gut gerührte Mischung aus Ballett, Jazzdance und Steptanz, und ein Rad auf dem man eh nur kerzengerade sitzen kann …
Auf der Party später sorgt die gleiche Mischung – nur ohne das Rad – ebenfalls für etliche Grinser der umstehenden Gäste, denn sobald das neumodische Zeugs an Musik endlich erschlagen ist, kitzelt es auch mir in der großen Zehe und – Data tanzt!
Wer mich in Bewegung kennt, kennt dann auch den vielleicht etwas eigentümlichen Tanzstil, der wieder mal von der Ballett-Ausbildung herrührt und einfach da ist – ob ich will oder nicht  😀

 

 

Die Party geht für mich um etwa 2 Uhr nachts zuende, Teile der Gang haben vorher schon aufgegeben weil müde – nicht jeder ist so eine Eule wie ich und trotz einiger Witzchen ist das ja auch absolut OK. Ich rollerte also auf meinem Rad wieder gen temporärer Heimat und stand da noch vor dem Problem, das ganze Gold-Zeug wieder irgendwie aus dem Gesicht zu bekommen …

 

Hast du ein Problem, Pinkie-Haut?

Der Sonntag bricht an, und damit schon der dritte Tag. Wieder ist es verdammt früh, Robert Picardo hat nämlich um 10:00 Uhr sein zweites Panel, dummerweise habe ich diesmal vor, komplett blau auf der FedCon zu erscheinen, und bis dieser Zustand eingestellt ist, braucht es zumindest ein bisschen Vorlauf-Zeit …

Premiere für Shoran, den ständig schlechtgelaunten andorianischen Teenager … der Charakter taucht natürlich nicht in Star Trek auf, wohl aber das blauhäutige Volk mit den lustigen Fühlern auf dem Kopf – die mochte ich irgendwie immer schon, und als Spontan-Kostüm war das leicht zu bewerkstelligen, mit einigen Kleidungsstücken aus dem eigenen Schrank – nur blaues Make-Up sowie Fühler musste ich noch besorgen, bzw bauen.

Ein weiteres Mal steige ich auf mein Leih-Rad und höre in der letzten Kurve vor dem Maritim-Eingang jemanden hinter mir in einen deftigen Lachanfall ausbrechen. „Ein Andorianer aufm Fahrrad!“ – ich drehe mich kurz um, winke und lache zurück …

Robert Picardo habe ich nun knapp verpasst, man hätte sich in den Saal noch mit reinschleichen könne, aber die Gang sitzt schon wieder im Innenhof in der Sonne, also setzte ich mich mal dazu.

Ausser mir waren noch etliche andere Andorianer unterwegs – ein Umstand der selbstredend verbindet, man macht Andorianer-Gruppenfotos und kommt – wieder mal ins Gespräch.

Teile der Gang wollen sich Robert Vogels Gesprächsrunde zu „Discovery versus Orville“ anschauen, ich schließe mich an, da das Thema schon etliche Zeit natürlich in aller-nerds Munde ist. Ich bin ganz klar von der Orville-Fraktion, denn Seth MacFarlane schafft in seinem Trek-Klon wirklich gut, was mir bei „Discovery“ bislang  gefehlt hat – die intelligenten Stories zu gesellschaftlichen Problemen und sehr menschlichen Dingen. Wer Angst vor dem Klamauk-Faktor hat, der sei beruhigt – haltet die ersten zwei Folgen durch, und danach kriegt die Sache schon die richtige Kurve!

Die Diskussion nehmen wir mit nach draussen, an den Rand des Brunnens im Innenhof, und wieder passierte etwas was mich angenehm überraschte – während genau dieser Disput im Internet meistens nach kurzer Zeit in bissigen Streit ausartet, so tauschen wir sachlich unsere Ansichten aus, schaffen es den Standpunkt des Gegenübers nachzuvollziehen und damit wird wieder eine Diskussion daraus wie sie sein sollte – konstruktiv, trotz der unterschiedlichen Ansichten. Das war richtig gut!

So veralbere ich den Nachmittag mit weiteren alten aber auch neuen Bekannten und Freunden und fühle mich rundum wohl. Mit der Gang gehts dann wieder zum Abendessen, und danach mache ich mich mit zwei weiteren neuen Freunden auf, den Cosplay-Contest zu begutachten.

Die komplette Gang – und ein blaues Anhängsel 😀

Oben auf der Empore frägt mich meine Sitznachbarin auf englisch, ob ich da mitmachen würde, nach ein paar Sätzen stellte sich heraus daß wir beide des Deutschen mächtig sind, und schon hat man wieder ein nerdiges Gespräch in Gange.

Der Cosplay-Contest war in Rekordzeit zuende, offenbar wegen zu weniger Teilnehmern, unter denen die dabei waren, gab es aber wirklich grandioses zu sehen, beispielsweise ein Drachen-Kostüm, welches die Trägerin aus unzähligen Worbla-Schuppen gebaut hatte, ein Charakter aus Star Wars, dessen Schärpe vom Cosplayer von Hand bestickt wurde – so akkurat daß man es für Maschinen-Arbeit halten hätte können. Ein Jaffar aus der Stargate-Serie und die einzigen beiden Gruppen – darunter einige erstaunlich-akkurate Borg-Truppe, die die Tage über schon mit passender Kulisse in der Lobby Aufstellung genommen hatten – übrigens gegenüber der „German Asshole Society“ – eine Spaceballs-Kostümtruppe die mit sehr viel Begeisterung und Selbstironie bei der Sache waren – definitiv ein weiteres Highlight!

Ihr seht beide Gruppen, sowie einige der Teilnehmer auf in dem folgenden Video, das einen richtig tollen Eindruck von der gesamten FedCon vermittelt:

 

Noch nach dem Contest beschließe ich, nächstesmal noch etwas mehr Mut zusammenzukratzen um  selbst mal teilzunehmen. Inzwischen ist auch schon eine Entscheidung gefallen, welches Kostüm es dann werden soll.

Mit der Gang verbringe ich einen weiteren Abend in der Piano Bar des GSI, es gäbe auch heute eine FedCon Party, doch der Bettzipfel ruft lauter. Zwar nicht so sehr bei mir, aber – macht nichts.

Montag – ich schiebe die große Zehe aus dem Bett und stelle bestürzt fest, daß dies nun schon der letzte Tag war. Die Zeit verging wie im Fluge.

Ein viertes Kostüm hatte ich nicht eingepackt, ich hatte eigentlich geplant entweder Spock nochmal zu tragen oder nur die TOS-Uniform, ohne Vulkanier-Aufmachung, da der Tag nicht ganz so lange werden würde. Trotzdem entschied ich mich nochmal für Data – mit dem gesamten Bemalprogramm, natürlich – einfach weil ich Bock drauf hatte!

„Dalek Caaarl! Warum liegt da ein toter Mensch?“ O-Ton Barbara – danke dafür 😀

Wie immer traf ich die Gang im Innenhof, in der Sonne, und nach und nach gesellten sich dort auch die anderen Bekannten dazu – Barbara, die TARDIS-Bauerin und Dalek-Häklerin von der TimeLash hatte einen roten Glitzerdalek dabei, der aus der Handtasche heraus schon nach dem nächsten, exterminierbaren Opfer schielte – zu meinem Glück aber schienen künstliche Lebenformen nicht auf der Abschußliste zu stehen …

Dann war es Zeit für das letzte Panel – das sich als das unbestreitbare Highlight herausstellen sollte.

Ich suchte mir wieder einen guten Platz auf der Empore und konnte dann beobachten wie mehrere Helfer einen gedeckten Tisch aufbauten, Stühle darum platzierten und Geschirr sowie Kaffeekannen und Essen darauf drapierten. Und dann erschien auf dem Bildschirm der Bühne schon das Logo für die „Brent and Johnny Morning Show“!

In Kürze lag der Saal kollektiv auf dem Boden vor Lachen … die beiden hatten sichtlich Spaß und waren voll in ihrem Element. Ich hoffe ja sehr daß es noch einen gesamten Mitschnitt der „Morning Show“ gibt, sowas sollte man wirklich festgehalten haben – derweil leider nur ein etwas wackeliger Ausschnitt von einem Besucher:

 

Auch ich war danach schon wieder fix und alle und absolut fertig mit der realen Welt. Nachdem ich mich bei der Gang wieder etwas eingekriegt hatte, machte ich mich zu einer letzten Einkaufstour durch die Händler-Stände auf, die schon langsam zum Einpacken übergingen. Ich hätte einige Dinge gesucht gehabt, ging dann aber lediglich mit einer Handvoll Metall-Pins wieder zurück – dabei ein kompletter Satz Abzeichen für die „Monster Maroon“ Uniformen, die in den 80er-Kinofilmen zu sehen war, und nicht nur meiner Meinung nach das schönste Uniform-Design von allen ist. Data bekam für die „First Contact“-Uniform einen zweiten Satz Rank Pins, und für den Alltags-Nerd ein kleines TOS-Abzeichen mit dem Symbol der Wissenschafts-Abteilung.

 

Die Gang beschloß geschlossen, die Closing Ceremony nicht anzusehen, weil man befürchtete sonst die große Trauer über das Ende dieser wahrlich großartigen Con, also begann nun das große Verabschieden bereits, worauf sich einige weitere Bekannte dann zur Schlußveranstaltung anschlossen.

Nicht mehr alle Schauspieler waren noch vor Ort, einige hatten Videos hinterlassen, die übrigen sorgten für ein wirklich grandioses Finale, welches ihr hier sehen könnt:

 

 

Während ich äusserlich relativ gefasst blieb, verdrückte sich mein innerer Teenager-Nerd in ein dunkles Eck, um dort Rotz zu Wasser zu heulen.

In der Lobby passte ich dann noch einige andere Freunde und Bekannte ab und verabschiedete mich … und dann machte ich mich auf zu meinem hellblauen Leih-Rad um den Rückzug anzutreten .. die Stimmung unter den Aufbrechenden war immernoch ausgelassen, Data auf dem Rad bekam noch ein paar letzte Lacher, nette Zurufe und Komplimente ab, ein offenbar nicht beteiligter Radfahrer auf Gegenkurs streckte mir grinsend den vulkanischen Gruß entgegen, und dann saß ich auf dem Bett meiner Unterkunft und brauchte noch eine halbe Stunde um den Mut zu finden, mich aus der Uniform zu schälen und unter Zuhilfenahme einer sehr ausgiebigen Dusche das letzte Mal den Goldstaub aus dem Gesicht zu bekommen.

Die ersten Leute posteten vom Heimweg aus oder von der Ankunft zuhause, man lachte noch im Netz den Abend über gemeinsam und so langsam breitete sich der Con-Blues aus. Ich packte meine Sachen zusammen und schaffte es nichtmal mehr der Rheinaue einen kurzen Besuch abzustatten.

Am nächsten Vormittag dann ging es auch für mich auf den Rückweg, just als ich das letzte Teil aus dem Bad aufsammeln wollte, krachte es draussen laut – und es stand ein Gewitter direkt über Bonn. Eine Stunde später wagte ich mich durch den Regen, das Gewitter war zwar abgeklungen, doch das Wasser von oben legte nochmal ein Brikett nach, sodaß ich kurz darauf völlig patschnass in der U-Bahn saß und mir Mühe gab so zu tun als sei das das normalste auf der Welt.

Die Bahn war auch in Stimmung für Witze, und haute eine mehr als halbstündige Verspätung, schon im Bonner Bahnhof, obenauf. Ich verpasste mal wieder alle Anschlußzüge und kam diesmal eine ganze Stunde später als geplant zuhause an. Aber immernoch mit dem Kopf im siebten Nerd-Himmel … mein kostbares Foto steht nun, gut sichtbar auf meinem Wohnzimmer-Regal, und jedesmal wenn ich hinschaue muss ich über alle vier Backen grinsen – auch wenn mich immernoch plagt, was Brent Spiner kurz danach noch zu mir hätte sagen wollen.

 

Das Fazit zu der ganzen Sache: keine Sekunde bereue ich, mich für die FedCon entschieden zu haben. Vom ersten Moment an fühlte ich mich am rechten Platz und wunderbar willkommen. Zwar gab es einst, vor 12 Jahren auch auf dem WGT ein ganz wundervolles Angekommen-Gefühl, und immernoch liegt mir an dem Festival wirklich einiges, doch zum Einen hat sich die Routine da eingeschlichen, was ich persönlich einfach auch schade finde, auch wenn es natürlich immer an einem selbst liegt, irgendwas anders zu machen. Zum Anderen ist da ja noch mein innerer, 16-Jähriger Teenie-Nerd, der nun, nach 22 Jahren endlich mit seiner Starfleet-Uniform dasitzen darf ohne sich deswegen runterputzen lassen zu müssen, und sich so seiner Existenz erfreut!

 

Robert hat in seinem Bericht zum Besuch der „Destination Star Trek“ ganz ähnliches berichtet, und mehr als einmal hab ich beim Lesen hier in völliger Zustimmung dem Bildschirm zugenickt.

Auch mich hat damit der Con-Virus endgültig gepackt, die nächste Reise ist auch schon geplant, alle Tickets geordert – es geht zur Comic Con nach Stuttgart, wo zwar zu meinem großen Bedauern Nichelle Nichols und Arthur Darvill (Doctor Who) zwar inzwischen abgesagt haben aaaber – Marina Sirtis a.k.a Deanna Troi ist da und Data freut sich schon sehr darauf, ein Bild mit ihr mit nach Hause zu nehmen.

 

Im Oktober dann steht die vierte TimeLash in Kassel auf dem Programm, fürs nächste Jahr werde ich ebenfalls wieder zur FedCon fahren, und dann sehen wir mal wohin der Wind mich dann noch alles verschlagen wird!

 

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